Space Opera

Space Opera - Mit dem Raumschiff zu fremden Welten Lesedauer: ca. 2 Minuten

Die Space Opera oder Weltraumoper ist als trivialste Form der Science-Fiction seit Anfang des 20. Jahrhunderts eine feste Größe der medialen Unterhaltung. Durch Flash Gordon und später Star Wars etablierte sie sich in der, vor allem westlich geprägten, Pop-Kultur.

Was ist eine Space Opera und woraus leitet sich dieses Subgenre ab?

Es ist ein Subgenre der Science-Fiction, deren Geschichten im Weltraum beheimatet sind. Es geht hierbei nicht nur um die Erforschung des Alls und Kontakte mit Aliens. Man bedient sich aus dem ganzen Füllhorn der Phantastik- und Abenteuer-Literatur. Sie handelt ebenso von Frontier-Romantik als eine Art Weltraum-Wild-West, wie auch Horror- und Fantasy-Geschichten, die sich auf fernen Planeten zutragen. Es vereinigt unter sich also alle Geschichten, die sich, abseits rein wissenschaftlicher Ansätze, in den Weiten des Alls zutragen. Der Name lehnt sich an die Begriffe Pferde-Oper (für Western) und Seifenopern (für Melodramen) an.

Welche Bedeutung hat sie heutzutage noch?

Aus der Literatur ist sie seit fast hundert Jahren eh fast nicht wegzudenken, aber auch interaktive Unterhaltung wie Computer- und Videospiele laden ein, entfernte Welten jenseits der Erde und dort beheimatete fremde Kulturen zu erforschen (oder gegen sie zu kämpfen). In den „Goldenen Zeiten der Science-Fiction“ der 30er- bis 50er-Jahre erlebte auch die Weltraumoper, vor allem als Groschenroman, Comic Strip und Film-Serial, einen gewaltigen Boom. Der Nachhall ging auch in den 60ern noch um die Welt, als Länder wie Italien oder Japan sich auch im SF-Segment versuchten. Einen großen Einfluss übte dann auch die Kultserie Raumschiff Enterprise (1966-69) aus. Mit dem Erfolg von Star Wars wurde die Space Opera dann endgültig salonfähig, förderte kurzzeitig jede Menge Epigonen ans Tageslicht. Auch alte Helden wie Flash Gordon und Buck Rogers versuchten sich in Comebacks.

Allerdings versandeten viele Produktionen ab Mitte der 80er wieder im Bereich der B-Movies und des Fernsehens. Die Weiterentwicklung digitaler Effekte und die damit einhergehende, realistische Darstellung fremder Welten und ihrer Bewohner ermöglichte schon in den 90ern einige großformatige Blockbuster wie etwas Das fünfte Element (1997), später auch James Camerons Avatar (2009). Ende des Jahrzehnts kehrte dann auch Star Wars wieder zurück auf die große Leinwand und löste einen erneuten Hype aus. Da die Saga um den Kampf der Rebellen gegen das fiese Imperium durch die Übernahme durch den Disney-Konzern allmählich zum festen Bestandteil der Mainstream-Unterhaltung gehört, konnten auch andere Formate im Kino und auf dem neu aufgestellten TV- und Streaming-Markt punkten. Eigentlich ist die Space Opera heute lebendiger denn jemals zuvor.

-> Subgenre-Database: Space Opera
-> Kategorie: Science-Fiction

[shariff services=“facebook|twitter“]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert