Der Herbst ist gekommen und das Wetter lädt dazu ein, abends drinnen zu verweilen. Wir gehen die ersten Schritte gen Halloween. Also was würde näher liegen, als diese Seite und diese Rubrik mit den Hammer Horror zu beginnen…
Was ist Hammer Horror?
Als Hammer Horror bezeichnet man, salopp gesagt, alle Horrorfilme der Hammer Films Studios. Die Briten waren in den 50er- und 60er-Jahren die erste Adresse für stilvollen Euro-Horror. Zuerst verschafften sich den klassischen Monstren für Universal ein zeitgemäßes Update. Das Studio produzierte eine Reihe von Filmen mit Baron Frankenstein und Graf Dracula. Dazu gesellten sich mehrere Mumienfilme, und auch das Phantom der Oper und der Werwolf bekamen ihren Auftritt. Daneben entstanden einige weitere Vampirfilme und Auflüge in den Okkult-Horror. Mit den drei Quatermass-Filmen bedienten sie auch den SF-Horror.
Warum bildet er ein eigenes Subgenre?
Zu ihrer Zeit konnte den Hammer Studios niemand das Wasser reichen. Gerade in Großbritannien trat der Erfolg ihrer Filme eine Reihe von Nachahmern los, die jedoch stets im Schatten der Horrorschmiede, die bis 1966 in den Bray Studios ihre Filme produzierte. Hammer Films wurde zum Synonym für erstklassigen europäischen Horror in Farbe.
Woraus leitet sich das Subgenre ab?
Bei den Filmen der Hammer Studios handelte es sich zuerst fast gänzlich um Gothic Horrorfilme. Aufgrund ihrer Heimat in England wird der Hammer Horror dem Brithorror, und damit natürlich auch dem Euro-Horror, zugerechnet. Mit 158 Filmen (1947-79) waren die Hammer Studios eines der produktivsten Studios der Insel. Gut ein Drittel der Produktionen, worunter sich auch Thriller, Kriegsfilme und auch Komödien tummeln, ist den Bereichen des phantastischen und psychologischen Horror zuzurechnen.
Welche Bedeutung hat Hammer Horror heute?
Ihre Horrorfilme erfreuen bis heute eine riesige Kult-Gemeinde weltweit. Die Klassiker des Hammer Horrors flimmern immer mal wieder über die Mattscheibe und werden nach und nach neu für das HD-Zeitalter aufbereitet. Ihre späteren Filme spannen den Bogen vom klassischen zum modernen Horror, was in den meisten Fällen eher weniger gut gelang. Nach dem Motto „mehr Sex, mehr Gewalt“ verpasste es das Studio sich inhaltlich auf den Wandel der Zeit einzustellen. Dennoch konnten auch viele dieser Filme eine große Fangemeinde um sich versammeln.
Also wenn ihr am herbstlichen Abend mal wieder ganz altmodisch erschaudern wollt, können wir den Griff zu den Briten nur schwerst empfehlen!
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